Früher wurde der Konsum von Kaffee vielfach in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen gebracht.
Kaffee ist das am häufigsten konsumierte Getränk in Deutschland. Schon seit Jahrhunderten lieben Menschen in der ganzen Welt dieses einzigartige Getränk mit seinem intensiven Duft und Aroma sowie seiner belebenden Wirkung. Heute belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien, dass Kaffee in Maßen genossen (drei bis fünf Tassen pro Tag) nicht nur gesundheitlich unbedenklich ist, sondern sogar gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen kann.
Dank immer genauerer Analysemethoden konnte die Wissenschaft bereits über 1.000 verschiedene Inhaltsstoffe im Kaffee nachweisen. Dazu gehören zum Beispiel Vitamine und Mineralstoffe, Proteine und Fette, eine Vielzahl an Säuren und ein hoher Anteil an Antioxidantien. Viele dieser Inhaltsstoffe können positive Effekte auf den menschlichen Organismus haben. Kaffee kann daher zu einer ausgewogenen Ernährung gehören.
Kaffee enthält mehr als 1.000 Substanzen, von denen man bis heute noch nicht alle chemisch entschlüsselt hat. Die Mengenverhältnisse variieren je nach Kaffeesorte, Wachstumsbedingungen der Pflanze und den Röstverfahren. Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Kaffeebohne sind: Kohlenhydrate, Fettstoffe, Wasser, Eiweißstoffe, Säuren, Alkaloide (Koffein), Mineralstoffe und Aromastoffe.
Sie machen in etwa ein Drittel der Kaffeebohne aus und bestehen vorwiegend aus höher molekularen Polysacchariden (Vielfachzucker). Im Zuge der Röstung wird ein großer Teil der Kohlenhydrate zu anderen Verbindungen umgewandelt. Die nach der Röstung noch vorhandenen Kohlenhydrate bilden den Kaffeesatz, der beim Aufguss des Getränks zurückbleibt.
Rohkaffee enthält circa zehn bis 20 Prozent Fettstoffe, da sie aber größtenteils wasserunlöslich sind, kommen sie im Kaffeegetränk kaum vor.
Die Kaffeebohne enthält zehn bis 13 Prozent Wasser, nach der Röstung sind es allerdings nur noch circa zwei bis drei Prozent. Beim Lagern nimmt der Kaffee einen geringen Teil Umgebungsfeuchtigkeit wieder auf.
Rohkaffee besteht ungefähr zu einem Zehntel aus Eiweißstoffen. Nach dem Rösten sind sie praktisch nicht mehr vorhanden. Durch die Hitzeeinwirkung werden Eiweißstoffe zerstört oder verbinden sich mit anderen Stoffen.
Im Kaffee kommen mehr als 80 verschiedene Säuren vor, sie machen ca. fünf Prozent im Rohkaffee aus. Den größten Anteil bildet die für den Kaffee charakteristische Chlorogensäure. Daneben kommen aber zum Beispiel auch Linolsäure, Palmitinsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Apfelsäure und Oxalsäure vor. Viele von diesen haben einen starken Einfluss auf den Geschmack.
Alkaloide sind stickstoffhaltige Natursubstanzen, zu denen auch das Koffein zählt. Koffein ist der wohl bedeutsamste Stoff im Kaffee und wird daher in der Rubrik Koffein genauer betrachtet.
Die bekanntesten Vitamine im Kaffee sind die sogenannten B-Vitamine:
Diese Vitamine braucht der Körper zur Energiegewinnung, für den Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, das Nervensystem, zur Blutbildung und für das Haut- und Haarwachstum.
Mineralstoffe kommen zu drei bis fünf Prozent im Rohkaffee vor und gehen zu circa 90 Prozent in das Getränk über. Instantkaffee enthält sogar neun bis zehn Prozent Mineralstoffe.
Hauptsächlich kommen folgende Mineralstoffe in Kaffee vor:
In Spuren auch Schwefel, Mangan und Eisen.
Diese Vitalstoffe sind am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt, regulieren die Durchlässigkeit der Zellmembranen, steuern die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven und halten das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrecht.
Fast alle Aromastoffe (mehr als 800) entstehen erst durch die sogenannte Maillard-Reaktion während des Röstens - Rohkaffee ist eher geruchlos.
Koffein ist der wohl bekannteste Inhaltsstoff des Kaffees. Es handelt sich bei dem Koffein um eine natürliche Substanz der Kaffeebohne, die bei der Photosynthese der Kaffeepflanze entsteht. Chemisch gesehen gehört das Koffein zu den stickstoffhaltigen Verbindungen, den sogenannten Alkaloiden. In hohen Dosen sind diese Stoffe giftig, in Maßen dosiert regen sie Herz und zentrales Nervensystem an.
Koffein kommt in vielen Pflanzen vor. Hauptlieferanten sind neben dem Kaffeestrauch der Teestrauch, die Schlingpflanze Guarana und die Kolanuss. Außerdem ist Koffein auch in den Samen der Kakaopflanze enthalten. Wegen seiner anregenden Wirkung wird Koffein häufig verschiedenen Erfrischungsgetränken zugefügt.
Koffein ist ebenfalls Bestandteil von Arzneimitteln, vor allem Kopfschmerz- und Migränetabletten. Es bewirkt in vielen Fällen eine verbesserte Aufnahme der Wirkstoffe und wirkt selbst schmerzlindernd.
Koffein erhöht die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, verbessert das Kurzzeitgedächtnis, wirkt aufmunternd und erhöht die physische Leistungsfähigkeit.
Das im Kaffee enthaltene Koffein wird schnell vom Dünndarm und zum Teil auch schon vom Magen resorbiert (aufgenommen). Es wirkt dadurch schneller als zum Beispiel das Koffein aus schwarzem Tee, bei dem es an Gerbsäure gebunden ist. Die anregende Wirkung setzt ungefähr nach zwanzig Minuten ein, die höchste Konzentration im Blut liegt nach eineinhalb Stunden vor. Anschließend wird das Koffein im Körper nach und nach abgebaut.
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Kaffee steigert die Wachheit und wird mit Vorliebe am Morgen konsumiert, um den Kreislauf anzuregen.
Neuere Studien bestätigen die Erkenntnis, dass ein hoher Koffeinkonsum mit einem reduzierten Risiko für Parkinson verbunden ist.
Kaffeetrinker profitieren auch in Bezug auf die Gemütslage von dem Heißgetränk.
Bei leichten Kopfschmerzen hilft tatsächlich manchmal schon das Trinken einer Tasse Kaffee.
Früher wurde der Konsum von Kaffee vielfach in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen gebracht.
Menschen, die unter Asthma leiden, können vom Kaffeegenuss profitieren. Das wussten die Ärzte schon vor mehr als hundert Jahren. Koffein verbessert die Lungenfunktion für etwa vier Stunden.
Studien weisen darauf hin, dass Kaffee das Risiko für erhöhte Leberwerte, Leberzirrhose und Leberzellkrebs vermindert.
Viele wissenschaftliche Studien lassen darauf schließen, dass das Trinken von Kaffee – neben verschiedenen anderen Faktoren – vor der Entstehung eines Typ-2-Diabetes schützen kann.
Vor allem die im Kaffee enthaltenen Säuren, Gerb- und Bitterstoffe sowie das Koffein können auf den Körper eine verdauungsfördernde Wirkung ausüben.
Kaffee kann einen wichtigen Beitrag zum Flüssigkeitsbedarf leisten, wenn er in üblichen Mengen getrunken wird.
Der Konsum von Kaffee ist nicht mit einem erhöhten Risiko für Krebs verbunden.
Im Kaffee finden sich zahlreiche Antioxidantien.
Kaffeegenuss kann das körperliche Leistungsvermögen steigern. Dies wurde an Sportlern geprüft.
Kaffee steigert die Wachheit und wird mit Vorliebe am Morgen konsumiert, um den Kreislauf anzuregen. Aber nicht nur das: In bestimmten Situationen am Arbeitsplatz, wie zum Beispiel bei Schichtarbeit oder beim Autofahren, kann Kaffee die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit erhöhen – dies ist inzwischen mehrfach in Studien nachgewiesen worden (1, 2, 3).
Der konzentrationssteigernde Effekt des Kaffees kommt vor allem denen zugute, die rasch komplizierte Aufgaben zu lösen haben. Informationen werden vom Gehirn schneller aufgenommen und verarbeitet. Das kann nicht nur in Prüfungssituationen hilfreich sein, sondern auch bei der täglichen Arbeit (4, 5, 6).
Die Parkinsonkrankheit ist eine der bekanntesten Nervenkrankheiten weltweit. Ungefähr vier Millionen Menschen sind davon betroffen, wobei die Krankheit vor allem bei Menschen auftritt, die älter als 50 Jahre sind. Das Risiko zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter stark an.
Parkinson entsteht, wenn die Gehirnzellen, welche den Nervenbotenstoff Dopamin produzieren, absterben und dieser Stoff nicht oder nicht mehr ausreichend zur Verfügung steht. Durch diesen Mangel an Dopamin können Nerveninformationen an die Muskeln nicht mehr kontrolliert werden, Muskelzittern, Steifheit und Gleichgewichtsstörungen sind die Folge.
Der Effekt von Koffein auf die Entstehung von Parkinson wurde schon seit langem untersucht. Schon die ersten Studien (um 1968) ließen erkennen, dass Kaffee hier offensichtlich einen positiven Effekt hat. Auch neuere Studien bestätigen die Erkenntnis, dass ein hoher Koffeinkonsum mit einem reduzierten Risiko für Parkinson verbunden ist (1).
Ähnlich sieht es bei der Alzheimer-Krankheit aus. Aufgrund der demographischen Entwicklung insbesondere in den Industriestaaten steigt die Zahl von Alzheimer-Patienten immer rasanter an. In den letzten Jahren wuchs daher das Interesse, Möglichkeiten zu finden, wie man der Alzheimer-Demenz vorbeugen könnte. In diesem Zusammenhang untersuchte man auch den Einfluss von Kaffee beziehungsweise Koffein. Mehrere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass es offensichtlich einen schützenden Effekt auf das Alzheimer-Risiko durch Kaffeekonsum gibt (2, 3, 4).
Am deutlichsten war dieser schützende Effekt bei Menschen, die gewohnheitsmäßig zwischen drei und fünf Tassen Kaffee pro Tag tranken.
Je nach Studie konnte regelmäßiger Kaffeekonsum das Demenzrisiko zwischen 16 bis 60 Prozent verringern.
Den genauen Mechanismus, der dahinter steckt, gilt es nun aufzuklären.
Kaffeetrinker profitieren auch in Bezug auf die Gemütslage von dem Heißgetränk: Laut einer Studie aus Australien (1) senkt der Genuss von mindestens zwei Tassen Kaffee am Tag das Risiko, an einer Depression zu erkranken – allerdings nur bei Frauen. Die stimmungsaufhellende Wirkung des Kaffees kommt wahrscheinlich dadurch zustande, dass Koffein im Gehirn die Freisetzung von aufmunternden Botenstoffen wie Dopamin, Serotonin und Endorphinen fördert.
Allerdings hat sich in anderen Studien auch entkoffeinierter Kaffee positiv auf die Stimmung ausgewirkt, es dürften deshalb noch weitere Inhaltsstoffe außer dem Koffein eine Rolle spielen (2).
Bei leichten Kopfschmerzen hilft tatsächlich manchmal schon das Trinken einer Tasse Kaffee, sodass dann auf den Einsatz von Schmerzmitteln verzichtet werden kann – wie viele Studien bestätigen (1, 2, 3).
Das liegt daran, dass Koffein eine schmerzlindernde (analgetische) Wirkung besitzt und deshalb schon seit langem bei Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt wird. Koffein ist unter anderem deshalb auch in manchen Schmerz-Kombinationspräparaten enthalten; außerdem kann Koffein zusätzlich die Wirkung der anderen schmerzlindernden Substanzen im betreffenden Kombi-Präparat verstärken (4, 5, 6).
Erkrankungen von Herz und Kreislauf gehören zu den häufigsten so genannten „Wohlstandserkrankungen“ in westlichen Gesellschaften. Früher wurde der Konsum von Kaffee vielfach in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen gebracht. Aus diesem Grund gibt es zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Studien zur Ergründung der möglichen Ursachen.
Zusammenfassend konnte – gerade in neueren wissenschaftlichen Studien - festgestellt werden, dass das Trinken von Kaffee keine langfristigen negativen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System zu haben scheint; einige Studien zeigen sogar schützende Wirkungen (1, 2).
Dadurch dass Kaffee wohl einen gewissen Schutz vor der Entstehung eines Typ-2-Diabetes bieten kann, der seinerseits wiederum als eigenständiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt, mehren sich die Hinweise, dass Kaffeetrinken sogar eine schützende Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen kann.
Lange Zeit glaubte man auch, dass der Genuss von Kaffee den Blutdruck ansteigen ließe.
Hier wurde leider nicht unterschieden zwischen dem kurzfristigen Blutdruckanstieg, der durch Koffein bedingt wird und den langfristigen Kaffeewirkungen auf den Blutdruck.
Kurzfristig kommt es zwar zu einem leichten Anstieg des Blutdrucks, diese Erhöhung hält jedoch nicht lange an.
Bei den langfristigen Effekten wird hingegen sogar immer deutlicher, dass das Trinken von koffeinhaltigem und entkoffeiniertem Kaffee positive Wirkungen auf den Blutdruck haben kann – wahrscheinlich eine Wirkung der Antioxidantien (3).
Menschen, die unter Asthma leiden, können vom Kaffeegenuss profitieren. Das wussten die Ärzte schon vor mehr als hundert Jahren (1). Bestätigt wurde diese Ansicht durch spätere Untersuchungen, die aufzeigten, dass durch den täglichen Genuss von mehr als drei Tassen Kaffee das Risiko von Asthma-Anfällen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden könnte (2, 3). Verantwortlich dafür ist das Koffein, welches – ähnlich wie das Asthmamittel Theophyllin – in der Lage ist, die feinen Bronchialäste in den Lungen zu erweitern und so das Atmen zu erleichtern.
Zahlreiche Studien beschäftigten sich mit der Frage, welchen Effekt Kaffee auf die Leberfunktionen hat. Alle Studien stellten dabei fest, dass Kaffee eine schützende Wirkung auf das Entgiftungsorgan hat. So litten Kaffeetrinker seltener an Leberzirrhose und erhöhter Enzymaktivität (z.B. 1, 2, 3). Eine gesteigerte Leberenzymaktivität ist ein Zeichen für eine Schädigung der Leberzellen.
Aber Kaffee bietet nicht nur einen guten Schutz vor Leberzirrhose und -fibrose, sondern kann auch vor der Entstehung von Leberkrebs schützen (4, 5, 6).
Dass ein so alltägliches Getränk einen Beitrag zur Lebergesundheit leisten kann, mag erstaunlich sein. Doch weisen alle Studien darauf hin, dass Kaffee das Risiko für erhöhte Leberwerte, Leberzirrhose und Leberzellkrebs vermindert.
Eine Reihe von Studien hat nach Zusammenhängen zwischen dem Kaffeekonsum und der Bildung von Gallensteinen geforscht. Das Ergebnis ist recht eindeutig: Der Genuss von Kaffee scheint hier einen schützenden Effekt auszuüben, wobei Männer offenbar mehr davon profitieren als Frauen (7, 8, 9).
Dadurch dass Kaffee die Kontraktion der Gallenblase fördert, verweilt die Gallenflüssigkeit weniger lange in der Gallenblase und ist deshalb weniger anfällig für die Bildung von Cholesteringallensteinen.
Als Diabetes mellitus - oder auch Zuckerkrankheit - bezeichnet man verschiedene Formen von Glukose-Stoffwechselstörungen. Bei gesunden Menschen sorgt Insulin dafür, dass Glukose aus dem Blut in die Körperzellen aufgenommen wird. Ist nicht genug Insulin vorhanden, kommt es zu krankhafter Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Es gibt zwei Formen von Diabetes: Diabetes-Typ-1 und Diabetes-Typ-2. Bei der ersten Form der Erkrankung kommt es zu einer Erschöpfung der körpereigenen Insulinsekretion. Diese Krankheit ist oft genetisch bedingt und tritt meistens in jungem Lebensalter auf.
Bei einer Diabetes-Typ-2-Erkrankung wird zwar zunächst noch Insulin ausgeschüttet, die Körperzellen zeigen jedoch eine Resistenz gegen das Insulin. Die Folge ist, dass die Glukose nicht oder nicht ausreichend in die Körperzellen aufgenommen wird und in höherer Konzentration im Blut bleibt. Das hat zahlreiche negative Konsequenzen für den Körper. So gilt Diabetes beispielsweise als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kann zu Gefäßschädigungen führen.
Diese Krankheit tritt vor allem bei übergewichtigen Menschen in höherem Lebensalter auf. Neuerdings erleben wir jedoch dieses Krankheitsbild auch bei (übergewichtigen) Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Man schätzt, dass derzeit in Deutschland ca. sieben Millionen Menschen an Diabetes leiden, 90 % davon sind Typ-2-Diabetiker. Wahrscheinlich kommen nochmal ca. vier Millionen Menschen hinzu, deren Diabetes noch nicht diagnostiziert worden ist. Außerdem geht man davon aus, dass sich bis zu elf Millionen Menschen in einem Vorstadium des Typ-2-Diabetes befinden und eine Insulinresistenz aufweisen.
Es ist daher wenig erstaunlich, dass man intensiv nach Faktoren sucht, die diese Zivilisationskrankheit begrenzen würden. In diesem Zusammenhang wurde auch der Einfluss von Kaffee und Koffein in zahlreichen Studien untersucht. Vor allem die aktuelleren Studien weisen darauf hin, dass regelmäßiger Kaffeekonsum das Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes reduzieren kann.
So kamen mehrere Studien in Europa, den USA und Japan zu dem Ergebnis, dass Menschen, die regelmäßig Kaffee tranken, ein bis zu fünfzig Prozent niedrigeres Risiko hatten, an Typ-2 -Diabetes zu erkranken, als Menschen, die keinen Kaffee tranken (z.B. 1, 2, 3). Dieser Effekt trat auch bei den Studien auf, bei denen entkoffeinierter Kaffee in die Untersuchung mit einbezogen wurde. Daraus kann gefolgert werden, dass für die Risikoreduktion vermutlich nicht das Koffein allein verantwortlich ist.
Der exakte Wirkmechanismus für diesen Effekt muss noch weiter erforscht werden.
Möglicherweise reduziert Kaffeetrinken kleinere Entzündungen (4, 5). Solche Mikroentzündungen stehen unter anderem im Verdacht, die Entstehung von Typ-2-Diabetes zu begünstigen. Außerdem hebt Kaffee den Adiponektinspiegel an (6) und verbessert wahrscheinlich die Insulinsensitivität (7).
Vor allem die im Kaffee enthaltenen Säuren, Gerb- und Bitterstoffe sowie das Koffein können auf den Körper eine verdauungsfördernde Wirkung ausüben (1, 2).
Kaffee wurde früher häufig mit Magen- und Verdauungsproblemen in Verbindung gebracht.
Als erwiesen gilt aber, dass Kaffee die Beweglichkeit (Peristaltik) des Magens und Darms anregt (2) und die Produktion von Salzsäure im Magen sowie die Erhöhung des Gallenflusses stimuliert (3).
Es gibt keinerlei Hinweise, dass Kaffeetrinken das Risiko für Störungen und Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (z.B. Reizmagen, Reflux (Sodbrennen) und Magen- oder Darmgeschwüre) erhöht (4, 5).
Manche Reflux-Patienten scheinen allerdings tatsächlich sensibel auf Kaffee zu reagieren. Dies betrifft in der Regel aber nicht nur Kaffee, sondern ebenso säurehaltige Getränke wie Säfte oder auch scharf gewürzte Speisen. Es empfiehlt sich, in diesem Fall unterschiedliche Kaffeespezialitäten auszuprobieren, um die beste Verträglichkeit für sich herauszufinden (6).
Kaffee kann einen wichtigen Beitrag zum Flüssigkeitsbedarf leisten, wenn er in üblichen Mengen getrunken wird.
Koffein ist zwar ein mildes Diuretikum, sodass man lange Zeit dachte, dass Kaffeetrinken dem Körper Wasser entziehen könne. Diese Annahme ist jedoch inzwischen eindeutig widerlegt, wenn Kaffee in Maßen getrunken wird (1, 2).
Das liegt daran, dass die Flüssigkeitsbilanz insgesamt betrachtet werden muss, sozusagen als 24 Stunden-Wert. Dieser ist ausgeglichen, wenn über den gesamten Tag nicht deutlich mehr Flüssigkeit ausgeschieden als aufgenommen wird. Dies wurde im Jahr 2014 auch labormedizinisch in einer britischen Studie bestätigt (3).
Dennoch kann es durchaus sinnvoll sein, ein Glas Wasser zum Kaffee zu trinken; dies hat aber den Zweck, die Geschmacksknospen im Mund für den nächsten Schluck des aromatischen Getränkes vorzubereiten.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), hat im Juni 2016 einen Bericht zur wissenschaftlichen Beweislage im Zusammenhang von Kaffeekonsum und der Entstehung von Krebs veröffentlicht. In diesem Bericht stuft die IARC Kaffee erstmals in die Kategorie 3 ein. Hiernach ist das Getränk „nicht als karzinogen für den Menschen klassifizierbar“.
In Bezug auf Leber- und Gebärmutterkrebs scheint Kaffee sogar eine schützende Wirkung zu haben, heißt es im Bericht weiter (1).
Einige Studien deuten auch darauf hin, dass Kaffeetrinker offenbar ein geringeres Risiko haben, Darmkrebs zu entwickeln (2).
Auf den Darm schützend wirkt sich vermutlich die durch den Kaffee beschleunigte Verdauung aus. Durch die kürzere Verweildauer im Darm haben krebserregende Stoffe weniger Chancen, Schaden anzurichten.
Auch weisen Studien darauf hin, dass das Trinken von Kaffee vor der Entstehung von Hautkrebs schützen könnte (3, 4).
Im Kaffee finden sich zahlreiche Antioxidantien. Dies sind Mikronährstoffe, die dem Körper dabei helfen, den täglichen Kampf gegen die sogenannten freien Radikale erfolgreich zu bestehen. Bei diesen handelt es sich um aggressive Sauerstoffmoleküle, die ständig im menschlichen Stoffwechsel entstehen. Sie greifen lebenswichtige Strukturen der Körperzellen an und schädigen sie. So können sie Alterungsprozesse und Krankheiten fördern. Die Hauptaufgabe der Antioxidantien ist es, freie Radikale zu neutralisieren, bevor diese Schäden anrichten. Eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien ist daher lebensnotwendig (1, 2, 3). In Untersuchungen, in denen die antioxidativen Eigenschaften verschiedener Getränke wie Kaffee, Kakao, Grüner Tee, Schwarztee, Kräutertee, Cola, Fruchtsäfte und Bier verglichen wurden, erwies sich Kaffee als das eindeutig stärkste Antioxidans (4).
Die bekanntesten Antioxidantien des Kaffees sind die Chlorogensäuren, die zur Gruppe der Polyphenole gehören und zahlreiche positive Eigenschaften aufweisen. Zu nennen sind hier vor allem antidiabetische und leberschützende Eigenschaften. Aber daneben scheinen Chlorogensäuren auch gewichtsregulierend zu wirken, Entzündungen im Körper zu vermindern sowie vorbeugend gegen Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu wirken (5).
Kaffeegenuss kann das körperliche Leistungsvermögen steigern. Dies wurde an Sportlern geprüft (z.B. 1, 2.) Dabei stellte sich heraus, dass von der leistungsfördernden Wirkung vor allem Ausdauersportler wie Radfahrer, Läufer und Ruderer profitieren (1, 3). Bei kurzzeitigen Höchstbelastungen ist der Effekt weniger ausgeprägt, aber auch hier gibt es – genauso wie beim Kraftsport – Leistungssteigerungen (4). Weitere Studien stellten fest, dass durch den Kaffeegenuss auch die Erholung der beanspruchten Muskulatur rascher erfolgte, die subjektive Wahrnehmung der Anstrengung verbessert war und weniger Muskelkater nach sportlichen Aktivitäten auftrat (5, 6).
Vielleicht haben wir Ihre Frage bereits beantwortet. Schauen Sie gern in unsere FAQ.
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